Den Auftakt machte ein Vortrag zur Patientenverfügung in der VHS Forchheim. In Vertretung für das Vorstandsmitglied Ulrike Jochemczyk konnten wir Frau Dr. Knorr gewinnen. Dem Vortrag folgten rund fünfundfünfzig aufmerksame Interessenten, die auch viele Fragen stellten.
Der Film "In Liebe lassen" erzählte die reale Lebenssituation eines Tumorkranken bis zum Tod sehr eindrucksvoll. Gleichzeitig zeigte er den respektvollen Umgang mit allen Sterbephasen und Gefühlen der betroffenen Menschen. Und zeigte Situationen, die jedem in irgendeiner Weise auch schon begegnet sind. Sichtlich bewegt und ergriffen verließen die Besucher*innen die Filmvorstellung.
Der Vortrag von Frau Dr. Schneider musste wegen Krankheit leider entfallen. Über einen Nachholtermin wird nachgedacht und zeitnah in der Presse mitgeteilt.
Gut fränkisch ging es zu in der festlichen Gereonskapelle mit Mundart-Gedichten von Helmut Haberkamm rund um Tod und Vergänglichkeit. Auch Bob Dylan wurde auf Fränkisch zitiert ... ein Lied über das Älterwerden. Begleitet wurde der Abend von vier jungen Musiker*innen des Herder Gymnasiums, Micheal Tessaro hatte die musikalische Leitung.
Den Abschluss der Hospizwoche bildete ein Tag der offenen Tür in den Räumen des Hospizvereins. Bei von unseren Ehrenamtlichen gespendeten Kuchen konnte man sich über die Angebote des Vereins informieren.
Maria Gröger erhielt diese Auszeichnung für ihr jahrzehntelanges ehrenamtliches Engagement im Hospizverein. Sie war Gründungsmitglied u hat über Jahre schwerstkranke u sterbende Menschen begleitet. In ihrer Funktion als langjährige 2. Vorsitzende hatte sie maßgebliche Arbeit im Vereinsaufbau u der Vernetzung mit den Kliniken u Pflegeeinrichtungen im Landkreis Forchheim geleistet. Nach den Richtlinien des BHPVs hatte sie darüber hinaus eine professionelle Ausbildung für unsere ehrenamtlichen Hospizbegleiter*innen entwickelt, von der bis heute zahllose Interessent*innen profitieren.
Maria Gröger ist es wichtig, diese Auszeichnung im Namen von Vielen in der Hospizbewegung entgegengenomen zu haben.
Der Hospizverein lud am 17. Oktober von 10 bis 14 Uhr am Paradeplatz zum „Forchheimer Hospiztag“ ein.
Morgens um 9 Uhr traf sich eine Gruppe tatkräftiger Frauen und ein tatkräftiger Mann zum Aufbau des Infostandes. Der Wettergott hatte mit uns ein Einsehen, es war sehr frisch, aber trocken.
Nachdem auch das Glücksrad und der Basteltisch für die Kinder, sowie die Vorbereitungen für Airbrush-Tattoos aufgebaut waren, warteten wir noch auf unsere musikalische Begleitung.
Dann ging es los. Wir waren sehr gespannt, wie viele Menschen den Weg zu uns finden würden.
Unterstützung erhielten wir an diesem Tag von unseren Netzwerkpartnern der SAPV (Spezialisierte Ambulante Palliativversorgung), sowie vom Kinder- und Jugendhospizdienst des Hospizvereins Erlangen e.V.
Nach anfänglichem Zögern blieben auf ihrem Bummel durch die Stadt viele einzelne Personen, Paare, Familien und weitere Interessierte an unserem Stand stehen und informierten sich über unsere Arbeit. Begleitung am Lebensende, Kinderhospizarbeit, Trauerbegleitung, Hilfe bei Patientenverfügungen und das Projekt „Hospizarbeit trifft Schule.“ Einige erzählten im Gespräch offen von ihren individuellen Erfahrungen und Schicksalen.
In diesem Zusammenhang konnten sich die Besucher*innen auch in der Aktion „Bevor ich sterbe, möchte ich …“ Gedanken zu ihren eigenen Wünschen machen und diese zu Papier bringen. Viele Gedanken hierzu fanden sich im Laufe des Vormittags auf der Stellwand ein. Auffallend und schön bei diesen Antworten war die Wichtigkeit von Familie. Drei Buben im Alter zwischen 11 und 13 Jahren dachten auch über diese Fragestellung nach. Während einer antwortete … möchte ich „mit meiner Familie zusammen sein“, schrieben die anderen beiden ... möchte ich „eine Freundin haben.“ Uns hat es zum Schmunzeln gebracht und gefreut, dass auch sie sich auf diese Frage eingelassen haben.
Im Verlauf des Vormittags stellten einige Interessent*innen auch Fragen zu unserer Ausbildung zur/m Hospizbegleiter*in. Diese wurden in einem persönlichen Gespräch beantwortet. Wir hoffen sehr, den Frauen und Männern Mut gemacht zu haben, sich im Januar 2021 für die Ausbildung dieser sinnvollen, ehrenamtlichen Tätigkeit zu entscheiden.
Nach fünf Stunden kroch die Kälte langsam in unsere Knochen. Zufrieden mit den vielen Begegnungen an diesem ersten „Forchheimer Hospiztag“ in dieser Form bauten wir unseren Stand ab.
Vielen herzlichen Dank an alle, die die Durchführung dieses Tages gestaltet und unterstützt haben.
Das Sterben ist ein Teil des Lebens. Schwerstkranke und Sterbende sind Menschen, bis in den Tod. Mit Menschen in Beziehung zu sein, ist wesentlicher Bestandteil des Lebens eines jeden einzelnen. Daran ändert auch das Sterben nichts. Der Hospizverein für den Landkreis Forchheim e.V. bietet in dieser letzten Lebensphase eine anteilnehmende und wertschätzende Begleitung durch geschulte Ehrenamtliche an.
Situationsbedingt waren in den vergangenen Wochen eine persönliche Unterstützung und Entlastung betroffener Menschen und deren Angehörige nicht mehr möglich, die Begleitungen wurden abrupt unterbrochen. Für uns alle, für unsere ehrenamtlichen Hospizbegleiter*innen war das nur schwer zu ertragen. Wie wird es weitergehen? Werde ich den zu begleitenden Menschen noch einmal sehen? Oder wird er in dieser Zeit versterben, ohne dass wir persönlich voneinander Abschied nehmen konnten? Diese und andere Fragen bewegten und bewegen unsere Ehrenamtlichen.
Mit Grußkarten, kleinen schriftliche Nachrichten und Telefonaten versuchten viele Ehrenamtliche, z.B. mit den Menschen in den Pflegeeinrichtungen in Kontakt zu bleiben. Doch dies konnte nur teilweise das ersetzen, was wesentlich die Aufgabe in der Begleitung schwerstkranker und sterbender Menschen ist: Da zu sein, als Entlastung und Gesprächspartner*innen in schwierigen Situationen, als Begleiter*innen auf dem allerletzten Weg.
Auch alle anderen Angebote der Hospizverein mussten eingestellt werden. Beratungen zur Patientenverfügung, die Kinderhospizarbeit und das Projekt ‚Hospiz trifft Schule‘ konnten nicht stattfinden, trauernde Menschen lediglich über das Telefon unterstützt werden. Der laufende Ausbildungskurs musste über Wochen entfallen, die für Anfang April anberaumte Mitgliederversammlung abgesagt werden.
In den Wochen des Stillstandes waren unsere Koordinatorinnen ein wichtiges Bindeglied. Sie hielten telefonischen Kontakt zu unseren ehrenamtlichen Hospizbegleiter*innen, zu Angehörigen und zu unseren Netzwerkpartnern, etwa den Pflegeeinrichtungen im Landkreis.
Inzwischen ist das Hospizbüro unter den aktuellen Abstands- und Hygienevorschriften wieder geöffnet. Einige Pflegeeinrichtungen haben signalisiert, dass eine Begleitung durch den Hospizverein in der finalen Lebensphase bald wieder möglich sein wird. Und auch persönliche Trauergespräche sind bei Bedarf in Einzelfällen machbar. Damit kommt langsam ein Stück Alltag in die Hospizarbeit zurück.
Einen Menschen am Ende seines Lebens nicht allein zu lassen, das Sterben ins Leben zu holen und ihm einen Platz in der Gesellschaft zu geben, dafür steht die Hospizbewegung. Die Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen der letzten Wochen haben dies unmöglich gemacht. Sie verhinderten den Kontakt zu den sterbenden Menschen und brachten diese in die Situation, gegen die die Hospizbewegung einst angetreten war. Die Menschen starben in den letzten Wochen vielfach wieder einsam, und ohne Trost und Kontakt zu denen, die sie lieben. Die Hospizbewegung wird sich fragen müssen, inwieweit sie ihr Ziel erreicht hat: Den sterbenden Menschen einen Platz in der Gesellschaft zu geben und ihn nicht allein sterben zu lassen, auch in Zeiten mit Corona!
Birgitt Stang-Farnung blickt auf eine langjährige Vereinszugehörigkeit zurück. In vielen Jahren hat sie schwerstkranke u sterbende Menschen am Ende ihres Lebens begleitet. Das tut sie bis heute. 2011 absolvierte sie die Weiterbildung zur Kinderhospizbegleiterin u leistet seit dieser Zeit wertvolle Arbeit im Kontakt mit schwerstkranken Kindern, deren Geschwistern u Eltern.
Der geschäftsführende Vorstand, die Koordinatorinnen u alle Hospizbegleiter*innen freuen sich mit Birgitt Stang-Farnung über diese Auszeichnung. Sie ist auch Anerkennung für die Arbeit unseres Vereines vor Ort .
Bei bestem Wetter traf sich am 15. September eine wanderfreudige Grupper Hospizler in Doos. Wir spazierten auf dem sich idyllisch entlang der Aufseß schlängelnden flachen Weg, den Bernd für uns ausgesucht hatte. In den Vormittagsstunden waren wir fast allein unterwegs u konnten die Schönheit der Natur genießen.
Die Fischzucht Schwegel kurz vor Wüstenstein servierte uns ein hervorragendes Mittagessen in freier Natur, es gab geräucherte Forelle o Saibling mit Kartoffelsalat. Anschließend bekamen wir eine Führung durch die Anlagen u wir kennen jetzt den Unterschied zwischen Bachforelle, Regenbogenforelle u Saibling.
Auf dem Rückweg kehrten wir noch auf einen Kaffee in der Kuchenmühle ein, wo inzwischen deutlich mehr Betrieb herrschte. Wir bedanken uns bei Bernd für die Organisation u Auswahl des schönen Weges. Wir genossen einen erlebnisreichen Sonntag mit anregenden Gesprächen. Wir sind nächstes Jahr auf jeden Fall wieder dabei!